UNIKATE
Auf dieser Website
präsentiert das Team Unikate und bibliophile Ausgaben in kleinen
Auflagen, die aus den Reihen
Cimarron art, Cimarron graphik art und Cimarron exquisit
stammen, im Turnus von 2-4 Wochen. Eine ständige Übersicht aller Unikate
etc. finden Sie auf der Website
www.Cimarron-art.de.
Die Herstellung der gebundenen
Hefte und Bücher, die in eigener Regie des Teams erfolgt, wozu auch alle
handwerklichen Arbeiten zählen, ist die Antriebsfeder all unserer
Bemühungen um Literatur mit Phantasie, wobei die Grundvoraussetzung das
literarische Niveau darstellt, und alle grafischen-, typographischen-
und Fotoarbeiten dazu gehören.
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Betasten wir ein Buch und blättern
erwartungsvoll in den Seiten - gibt es ein größeres Vergnügen, uns
seinem Inhalt zu nähern, gespannt den Worten und Bildern
entgegenzusehen!
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CIMARRON art
Aufstand der
Wörter
Erzählung und kleine Hommage an die
Typographie |
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Woher die Sprache
kam
Die
ORDNUNG
drängte sich durch die Reihen der Wörter, bis sie vor mir stand. Sie sah
aufgeräumt auf, genau so hatte ich sie mir vorgestellt. "Ein
schrecklicher Gedanke, die Basis unseres Lebenssinns zu verlieren,
zurückzufallen in frühes Gestammel, den Instinkt auferstehen zu lassen",
sagte sie mit kräftiger Stimme.
Das rief den INSTINKT
auf den Plan.
"Halt! Ich erinnere daran, daß ich lange vor der Sprache,
vor jedem anderen Wort, der wichtigste Partner der Menschen war."
"Und des Tieres!"
gab der
SPOTT zum Besten.
"Recht hat er!"
sagte die Dankbarkeit.
"Auf
der Suche nach einer neuen Heimat für unsere Träume, Gedanken, Gespräche
und Klagen werden wir es schwer haben, das richtige Land zu finden."
Da standen sie nun, das ungleiche Paar: Die
mächtige Kommunikation und die zauberhafte Metapher. „Ich halte alle
Fäden in der Hand! Das Bild ist ein Wicht. Es ist vom Bodensatz der
Gedanken hochgespült worden. Es kann mir leid tun. Beschränke es
sich auf seine kleine Rolle, das kann ich ihm nur raten.” „Wie
vornehm!” rief lauthals der Spott. „Du bist besser still!”
war von der Resignation zu hören. „Laß die Kommunikation zu Ende reden!”
„Ich habe die Metapher mitgebracht, weil sie, als schönste Tochter der
Phantasie, uns über Jahrtausende mit ihren Beispielen erfreut.”
„Das wird auch so bleiben”, sagte die Würde, ohne ihr Gesicht zu
verziehen. „Ich mag sie auch, sie ist so still und voller Würde”,
sagte die Anmut. „Danke”, erwiderte die Würde. „Ich hatte vergessen,
zu ergänzen, daß ihre Bilder mitunter soviel Anmut tragen.”
Vom anderen Ende des Raumes näherten sich
martialisch stampfende Schritte: Der Krieg. Er war nicht zu übersehen,
seine kämpferische Erscheinung konnte Angst einflößen. In seinem Gefolge
befanden sich Wörter, die Harry nur allzu gut kannte. Niemals hätte er
gedacht, sie an der Seite des Krieges wiederzufinden: Der Übermut, die
Bereicherung, der Trotz, die Habgier, bis auf eines – die Macht. Sie
humpelte, was lustig aussah, eine humpelnde Macht. Wahrscheinlich hatte
ihr jemand auf die Füße getreten oder ein Bein gestellt.
Der Sieg war
kaum zu erkennen, so klein war er. Das gleiche konnte man von der
Hoffnung sagen. Sie bewegte sich leichtfüßig. Wie schwer dagegen der
Gang des Krieges war und wie schleppend und bedrohlich die Bewegungen
der Macht! Der Koloß hatte sich vor Harry aufgebaut. Auch die Macht
war herangeschlurft. Vorwitzig lugten die Konturen des Sieges und der
Hoffnung zwischen beiden hindurch.
„Das
Auge des Kriegers ist blind..., es ist getrübt..., es schielt...,
schwere Tropfen fallen herab...” Der Zug setzte sich wieder in Bewegung.
Der Alte hörte nicht auf zu sprechen. „Er hat dem Tod ins Auge gesehen
und ist vor dem Leben geflohen.” „Jaaa...” Das Grollen der Macht.
Harry hörte sie kaum noch. „Zu lange hat er dem Tod ins Auge gesehen.”
„Er hat den Tod gehaßt und dem Leben mißtraut. Wehe, wenn er im falschen
Augenblick nach innen gesehen hat, um sich zu erholen vom
Schlachtengetümmel... Und selbst wenn die Dunkelheit ihn quälte, hat er
gesiegt.” „Der Krieger ist nicht Gott”, mischte sich die Macht wieder
ein. „Nein. Und Gott ist nicht der Mensch, der mit dem Auge
des Kriegers sieht.” Harry hatte Mühe, den Krieg zu verstehen. „Was für
ein Dilemma!” Das waren seine letzten Worte, bevor der Krieg mit seinem
Troß weiterzog.
Die Sprache... Harry hatte sie sich dramatischer
vorgestellt, kritischer und zukunftsweisender. Im Grunde war sie, wie
eine stille Mutter, darauf bedacht, keines ihrer Kinder zu bevorzugen
oder zu verärgern. Sie ahnte nicht, was draußen geschah. Die Wörter
hatten zum Aufstand geblasen. Sie wollten ihrer Stammutter an den
Kragen. Harry fragte sich, wie sie das durchführen wollten. Es gab
nur eine Stimme, die unerreichbar irgendwo im Raum schwebte. Sie gab
sich als Mutter der Sprache aus. Wer war sie wirklich? Warum zeigte sie
sich nicht? Was verbarg sie jenen, die mit der Sprache geboren wurden,
deren lebenslange Begleiter aus dem Reich der Phantasie und Intuition
kamen? Es war nur eine Frage der Zeit, dann würden Wörter wie der
Haß, die Lüge, die Feigheit, das Vorurteil, die Gewalt, der Aufruhr und
die Niedertracht, an das Tor des Hauses ihrer Stammutter klopfen, und
zusammen mit der Gleichgültigkeit, der Apathie und der Verachtung – für
die guten Werte des Lebens – machten sie der Sprache – der schönen,
klugen, der tiefen und poetischen – den Garaus.
Zu weiteren
Textbeispielen verweisen wir auf die Ausgaben in den Reihen
Cimarron exquisit (Band 8) und Cimarron
libris (Band 5).
Zwei der sechs Typographien aus den Cimarron
art-Ausgaben.
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Cover-Seite der Cimarron libris-Ausgabe, die zum Lieferumfang der
art-Ausgabe des besprochenen Titels gehört. |
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Handschriftliche Eintragung des Autors im gleichlautenden Band aus
der Reihe Cimarron exquisit, der ebenfalls zum Lieferumfang der
besprochenen art-Ausgabe gehört. |
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Originalbild aus dem Band II der art-Ausgabe: Aufstand der Wörter. |
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Ledergestaltung mit Originalbild des 2. Bandes der art-Ausgabe des
besprochenen Titels: Aufstand der Wörter. |
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Covergestaltung mit Originalbild des 3. Bandes der art-Ausgabe des
besprochenen Titels: Aufstand der Wörter.
Grafiken (Mischtechnik) Ralf Biskup |
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Gesamtausgabe 3 Exemplare.
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Zu erwerben sind die Bände 2 +
3
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Autor: Gregori Latsch,
Cimarron-Team, Frankfurt/M.
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Text: Erzählung und Kleine
Hommage an die Typographie, poetischer Epilog.
Originalbilder: Nr. 3 enthält 8
Mischtechniken, z.T. von faszinierender Ausdrucksstärke, 7 davon
randlos im A4-Format. Nr. 2 enthält 8 Mischtechniken in
unterschiedlicher Größe.
Künstler: Ralf Biskup,
Cimarron-Team.
Typographie: Gestaltung und
Druck Doris Hess, Cimarron-Team.
Buchumfang: ca. 80 Seiten
Buchblock: 21,0 cm B x 24,5 cm
H.
Papier: Elefantenhaut,
Büttenpapier verschiedenster Art, Transparentpapier.
Druck: Laserdruck auf
Elefantenhaut.
Einband: Nr. 2 in
rötlich-braunem Leder mit Titelbild. Die Ausgabe Nr. 3 ist
eingebunden in künstlerisches Papier mit Original-Titelbild.
Vorsatz: Elefantenhaut bzw.
rötlich-braunes Büttenpapier.
Fotos: Porträtaufnahmen von den
Künstlern.
Handschriftliche Vermerke des
Autors (Tagebuch-Notiz)., ganzseitig mit Schnappschuß des Autors in
einer Frankfurter Teestube.
Künstlersignierungen: Herbst
1994
Besonderheit: a) Die ersten
von G.L. entwickelten typographischen Bilder (6) auf schwerem
Büttenpapier im DIN A4-Format (Originaldruck). b) Die
typographische Gestaltung der Geschichte ist von unvergleichlicher
Art, und dem Th ema angemessen.
Zu dem jeweiligen Band
gehört ein Exemplar aus der Reihe Cimarron libris, Band 5, das
zusätzliche Textseiten enthält, und ein Exemplar des gleichlautenden
Bandes Nr. 8 aus der Reihe Cimarron exquisit.
Preis je Band 6.800 Euro.
Was noch zu sagen ist
Die verschiedenartigen Texte, die
typographisch-poetischen Neuschöpfungen, der raffinierte Satz, und
nicht zuletzt der expressive Charme der Originalbilder - wo hat es
je eine solche Zusammenstellung gegeben, die die Zeit überdauern
wird, ist sie doch in jeder Zeit neu zu entdecken.
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II. Präsentation HERMES... und die Ampelmännchen Reihe:
Cimarron exquisit Auflage 9 Exemplare Preis pro E. 4.280 € |
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Transparenter (erster Schutzumschlag) beidseitig bedruckt. |
2. Umschlag Originalholzschnitt. |
Titelschildchen auf dem 3. Umschlag |
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Der
Spiegelstein (Auszug)
Und wenn ich ehrlich bin,
erstaunt mich der Blick des andern, und ich frage mich, woher er
das alles weiß, ich meine über den Spiegel, der uns nicht sagen
kann, nicht sagen wird, welches Geheimnis er vor uns verbirgt.
Und wir, die Überlebenden der Zeit, denen nichts geblieben ist
als die Erinnerung, die nach den alten Bildern suchen, nach jenen,
von denen wir wissen, daß sie einmal schöner waren, uns glücklicher
machten, wir wenden uns ab von uns selbst. Der schwarze
Spiegelstein, der weiße Spiegelstein, der runde oder der
längliche, geglättet oder mit Schleifsand bearbeitet, sie sind
alle zerbrochen - kein Bild sieht uns an. Der Spiegel ist blind
geworden, verloren die Hoffnung, sich an der Eitelkeit zu
erfreuen. Vornehme und Arme, Tagelöhner und Herrscher, Träumer
und Realisten, niemand wird sich jemals wieder erkennen.
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Inhalt
Er ist weder Gott noch Mensch
7 Das Auge des Kriegers
9 Am Abgrund zwischen den
Sternen 12 Wie sechs auszogen,
sich zu bereichern 15 Kein
Happyend mit Helena 18 Das
Ewige Bild oder Van Gogh lebt nicht mehr
22 Die Sprache am Ende des Weges
24 Berkuleff
26 Hermes und die Ampelmännchen
36 Die Reichen über die Armen
42 Augenfrust und Tafelleiden
44 Die Reise hat ihren
Abschluss gefunden 52 Die
Freiheit als eine schöne Kunst betrachtet
55 Der Spiegelstein 60
Unruhe auf dem Forum 62
Anmerkungen 64
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Originalgrafik |
AuTor Originalbild aus dem Band |
Originalgrafik |
Ausführliche Textbeispiele finden Sie
unter Cimarron-art.de,
Hermes... und die Ampelmännchen,
Band 11 der Reihe Cimarron exquisit. Aufnahme: Jochen
Beyersdorfer - Cimarron-Team |
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Sonstiges |
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Die Fotos mit dem Autor weichen in der Aufnahmeszene voneinander ab;
sie sind überwiegend als Unikate anzusehen, da die Negative nicht mehr vorhanden sind. |
Weitergehende Informationen über diese kleine bibliophile
Kostbarkeit geben wir Ihnen unter der vorgenannten Website. |
Cimarron art Objekte - Aus Liebe zum
Buch. |
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Unter dem Glas meiner Lupe könnt ihr ihn
erkennen, den Demolition Man.
Die Aufnahme entstand am frühen
Abend in den 1990er Jahren in Frankfurt am Main.
Der Mann
schien zu schlafen. Es war ein langer Tag; und immer der schmutzigste
von
allen zu sein, das ist nicht befreiend. Es gab nur wenige
Bettler in unserer Stadt.
Sie schienen fast ausgestorben zu sein,
doch das noch einige unter uns lebten, wie der Demolition
Man,
das paßte nicht in unser Konzept vom guten Leben in einer reichen
Stadt.
Da lag er also, vor dem Kino-Plakat, das seinen Namen
trug; doch er war alles andere
als ein Zerstörer. Nicht einmal
das Weißbrot, das vor ihm lag, hatte er angerührt. Ein zusammen-
gekauertes Bündel vergessenen Menschseins (diese Zeile hatte er
sich verdient), eingepackt
in handfeste Lumpen, verdreckt, ein
graues Käppi tragend, hohe Schuhe und eine schwere
Pelzjacke –
es war Winter! So saß er in der Nische des Kinos, im stillen
Seitengang.
Die Leute schlenderten arglos an ihm vorbei. Und
ich zögerte, ihn auf den Film zu bannen.
Als ich mich ihm
näherte, um mehr über ihn zu erfahren, hob er einen Arm und den Kopf,
und bedeutete mir, zu gehen. Ohne mich anzu- sehen, fiel sein
Körper zurück in die alte Versenkung.
Danach habe ich ihn nie
mehr wieder gesehen. Wie ein solches Leben endet, wir wissen es
nicht. |
Demolition Man
Titel:
77 Aphorismen Reihe: Cimarron graphik art Exemplare: 5
Fotos: Die verrücktesten, schönsten und aufregendsten Aufnahmen aus
der alten Kaiserstadt (Originalabzüge)
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